Durchsicht bewahren im Regulierungsdschungel
Burkhard Hoffmann ist seit 2021 als wissenschaftlicher Referent bei der Stiftung Umweltenergierecht tätig und forscht rund um das Thema grüne Gase.
Seit zwei Jahren ist Burkhard Hoffmann als wissenschaftlicher Referent bei der Stiftung Umweltenergierecht tätig. Eine Zeit, in der energiepolitisch viel passiert ist. „Herausfordernd, aber auch äußerst spannend“, so der Volljurist. Beruflich hat er schon einige Phasen der Energiewende miterlebt. Bereits als studentische Hilfskraft konnte er erste Einblicke gewinnen und die durch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2009 angeschobene Dynamik beim Ausbau beobachten. Als Rechtsanwalt startete Burkhard Hoffmann im Jahr 2014, bei einer auf das Recht der erneuerbaren Energien spezialisierten Anwaltskanzlei in Berlin. In diesem Jahr stand auch eine weitere Novelle des EEG an, die gerade für die Biogasbranche – bereits zuvor ein Themenschwerpunkt von ihm – einige Einschränkungen mit sich brachte. „Es begann eine Zeit, in der meine Beratungstätigkeit im Wesentlichen aus Abwehrkämpfen bestand.“ So begleitete er zwei Verfassungsbeschwerden größerer Zusammenschlüsse von Anlagenbetreibern, die sich gegen einzelne Neuregelungen wehrten.
Seinen Interessensschwerpunkten blieb Burkhard Hoffmann weiter treu, auch wenn sich mit seinem Wechsel zur Stiftung Umweltenergierecht im Jahr 2021 der Blickwinkel von der Wirtschaft hin zur Wissenschaft verschob. Aktuell begleitet er bei der Stiftung zwei große Forschungsprojekte zum Wasserstoffhochlauf. Ein Boom-Thema mit sehr viel Dynamik. Dennoch läuft der Wasserstoffhochlauf nicht immer reibungslos: „Das Rechtsetzungsverfahren rund um den delegierten Rechtsakt zu grünem Wasserstoff war und ist zäh und hat uns allen Demut gelehrt. Doch gerade solche Herausforderungen in diesem dynamischen und noch jungen Rechtsbereich zeigen: Eine wissenschaftliche Begleitung ist unerlässlich. Die Forschungsergebnisse können Politik und Praxis wertvolle Hilfestellung leisten.“ Burkhard Hoffmann boxt sich aber nicht nur durch Rechtsetzungsprozesse. Dampf lässt er auch beim Boxsport ab, so es der familiäre und berufliche Alltag zulässt. Ein für ihn willkommenes Kontrastprogramm.