Mit dem Infrastrukturrecht hin zu einer umweltverträglichen Energiewende

Als wissenschaftlicher Mitarbeiter forscht Julian Senders seit September 2019 zum Recht der Bedarfsplanung und Refinanzierung von Energieinfrastrukturen. Dort untersucht er vor allem, wie Klima- und Umweltschutzaspekte mehr Beachtung finden können.

Stadtkind und dennoch möglichst viel in der Natur unterwegs: Julian Senders‘ Interesse für Fragen des Klima- und Umweltschutzes sind sicherlich auch darauf zurückzuführen.

Zur Stiftung Umweltenergierecht stieß Julian Senders nach seinem ersten Staatsexamen. Umweltschutz und Energierecht – diese Themen fand er schon während des Studiums reizvoll. Mit dem – aus Studentensicht exotischen – Recht der erneuerbaren Energien kam er erstmals durch Praktika in Berührung. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Umwelt- und Energierechtsabteilung einer Großkanzlei lernte Julian Senders in der täglichen Arbeit und auf Veranstaltungen die Expertise  der Stiftung Umweltenergierecht zu schätzen: „Oft waren es die Juristen aus Würzburg, die als Erste in einem neuen Gebiet das energierechtliche Fundament aufgearbeitet hatten.“ So lag es für ihn nahe, kurzerhand für die freigewordene Stelle aus seiner Berliner Heimat nach Unterfranken zu ziehen.

Momentan untersucht Julian Senders den bestehenden Rechtsrahmen der Bedarfsplanung und Refinanzierung von Energieinfrastrukturen und sucht nach Möglichkeiten, diesen mit Blick auf die Integration erneuerbarer Energien zu verbessern. Hier kommt es auch auf den Austausch mit den betriebswirtschaftlichen und technischen Projektpartnern an. Aktuell erforscht er zudem im Rahmen des Projekts „NEW 4.0“, wie die Erweiterung von Netzkapazitäten durch intelligente Digitalisierungslösungen auch rechtlich vorangetrieben und damit ein materialintensiver Netzausbau vermieden werden kann. Ihn reizt dabei der Gedanke, durch seine Forschung am Ende einen der vielen Bausteine für eine umweltverträgliche Energie- und Mobilitätswende zu legen. Die Stiftung Umweltenergierecht bietet für ihn dabei die seltene Kombination aus wissenschaftlicher Forschungsfreiheit, hohem Praxisbezug und gesellschaftlicher Relevanz.

Neben seiner Tätigkeit für die Stiftung Umweltenergierecht promoviert Julian Senders im Kontext umweltgerechter Mobilität zu Wechselwirkungen zwischen dem Fahrzeuggenehmigungsrecht und dem gebietsorientierten Luftqualitätsrecht.