Liebe Leserinnen und Leser,
das politische Berlin ist in die Sommerpause gegangen. Auf den letzten Metern vor dem Beginn der Ferien hat sich die energierechtliche Landkarte noch einmal gründlich geändert: Mit der Grenzüberschreitende-Erneuerbare-Energien-Verordnung, dem Strommarktgesetz, dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende und – als Schlusspunkt mit höchstem Tempo – dem EEG 2017 haben Bundesregierung und Bundestag eine weitreichende Neuordnung der Gesetzeskarte vorgenommen und dabei Grundpfeiler verschoben und neu gesetzt.
Wie diese Änderungen wirken werden, zeichnet sich zwar ab, im Detail ist aber noch sehr viel unklar. Klar ist aber, dass sich daraus sehr viele spannende neue Forschungsfragen ergeben werden. Wir werden diese in verschiedenen Zusammenhängen aufgreifen: Zum einen im Rahmen unserer Veranstaltungen im Herbst, zu denen ich Sie ganz herzlich einladen möchte. Zum anderen in einem intensiven Dialog mit unseren Partnern und Unterstützern, in dem wir Fragen aus der Praxis zum neuen und zukünftigen Rechtsrahmen identifizieren wollen. Und zu guter Letzt in einem neuen Forschungsprogramm, das wir gerade für die Zeit bis zum 10. Gründungstag unserer Stiftung entwickeln. Darin werden wir neben den Wünschen an die Stiftung zum 5. Geburtstag auch die Erkenntnisse der Gespräche in den nächsten Monaten einfließen lassen.
Denn die jüngsten Rechtsänderungen haben gezeigt, dass es sich lohnt, die zukünftige Rechtsentwicklung auch aus rechtswissenschaftlicher Perspektive systematisch vorauszudenken. An verschiedenen Stellen des neuen Energierechts finden sich Elemente, die auf Forschungsergebnisse der Stiftung Umweltenergierecht zurückgehen. Gute Ideen werden auch in Zukunft gebraucht: In Europa, dem Bund und den Bundesländern werden in den nächsten Jahren noch viele weitere Rechtsänderungen anstehen, die vorausgedacht werden wollen.
Doch zunächst werden auch wir den Sommer nutzen, um neue Energie zu tanken. Wir wünschen Ihnen einen schönen und inspirierenden Sommer mit vielen Gelegenheiten zur Energieauffrischung!
Herzliche Grüße aus Würzburg
Ihr
Thorsten Müller