Der europäische Strommarkt befindet sich in einem Prozess der Neuordnung. Große Veränderungen hinsichtlich der Zusammensetzung des Erzeugungsmixes und des Strommarktdesigns stehen an. „Insbesondere der stetig wachsende Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien erfordert neue Überlegungen hinsichtlich der Integration grünen Stroms in bestehende und neu zu entwickelnde Strukturen und wird eine Neuausrichtung des Stromsystems als Ganzes mit sich bringen“, erläutert Thorsten Müller, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung Umweltenergierecht.
Förderung im Rahmen des Horizon 2020-Programms der EU
Einem besonders zukunftsträchtigen Aspekt dieser Systemtransformation widmet sich ein kürzlich gestartetes Forschungsvorhaben der Stiftung, das von der Europäischen Union im Rahmen des Horizon 2020-Programms gefördert wird. Das Projekt BestRES („Best practices and implementation of innovative business models for Renewable Energies aggregatorS“) untersucht die Rolle sog. energy aggregators, also von Marktakteuren, die durch Zusammenfassung von Grünstromerzeugung oder der Nachfrage nach Grünstrom neue innovative Geschäftsmodelle umsetzen.
Europäisches Konsortium aus Forschungseinrichtungen und Industriepartnern
Unter der Leitung von WIP Renewable Energies wird das Konsortium aus Forschungseinrichtungen und Industriepartnern in den nächsten drei Jahren bestehende Geschäftsmodelle in neun europäischen Vergleichsstaaten analysieren und fortentwickeln. „Unsere Aufgabe ist es, die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen in den Staaten und auf europäischer Ebene zu untersuchen und konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Wissenschaft für einen besseren Rechtsrahmen zu erarbeiten“, erklärt Projekt- und Forschungsgebietsleiter Fabian Pause.
Ein guter Anfang: Unter der Leitung von WIP Renewable Energies kam das Konsortium aus Forschungseinrichtungen und Industriepartnern zum Auftakt-Treffen von BestRES in München zusammen.