Gemeinsame Veranstaltung

Finale Entscheidungen zum „Clean Energy for All Europeans“-Paket: Erläuterung des neuen EU-Strommarktdesigns und seine Bedeutung für die deutsche Energiepolitik

Datum: Dienstag, 19. Februar 2019, 13-17 Uhr

Ort: Agora Energiewende, Anna-Louisa-Karsch-Str. 2, 10178 Berlin

Am 18. Dezember 2018 haben sich in Brüssel das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission auf den zweiten und finalen Teil des Gesetzgebungspaketes „Saubere Energie für alle Europäer“ geeinigt. Die neuen EU-Gesetze wurden gerade noch rechtzeitig vor den Europawahlen im Mai 2019 beschlossen. Ziel der neuen Gesetze zum „EU-Strommarktdesign“ ist es, den europäischen Strommarkt weiter voranzutreiben und dabei Platz zu schaffen für den stetig wachsenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien, der 2030 voraussichtlich bei mehr als 55% liegen wird. Für die kommenden Jahre bedeuten die neuen Gesetze einen umfassenden Transformationsprozess. Dieser ergibt sich teils direkt aus den Bestimmungen der neuen Strombinnenmarktverordnung und der reformierten ACER-Verordnung, und teils aus den nationalen Umsetzungen der Mitgliedstaaten nach den Vorgaben der Strombinnenmarkt-Richtlinie.

Vor diesem spannenden Hintergrund haben die Stiftung Umweltenergierecht und Agora Energiewende zu einer gemeinsamen Veranstaltung in Berlin eingeladen. Über 70 Teilnehmer vor Ort und zahlreiche weitere mittels Live-Stream folgten der Einladung, um sich über den neuen Rechtsrahmen bis 2030 zu informieren sowie die EU-Rechtsakte zum Strommarktdesign und ihre Bedeutung für die deutsche Energiepolitik zu diskutieren. Fabian Pause, Leiter Forschungsgebiet Europäisches Umweltenergierecht und Matthias Buck, Leiter Europäische Energiepolitik bei Agora Energiewende, moderierten und leiteten durch die Neuregelungen.

Fabian Pause führte mit einem Überblicksvortrag ein und verdeutlichte die Bedeutung und Zusammenhänge der vielen Einzelbereiche. Dr. Markus Kahles stellte in seinen Vorträgen zum einen die Neuregelungen bei EE-Einspeisevorrang, Redispatch und Einspeisemanagement und zum anderen die Bedeutung neuer dezentraler Akteure in Strommarkt und -system vor. Jana Nysten behandelte in ihrem Vortrag Fragen neuer Rollenzuweisungen an ACER und Regionale Koordinationszentren.

Die Veranstaltung fand seitens der Stiftung Umweltenergierecht im Rahmen des von der Stiftung Mercator geförderten Vorhabens „EU-ArchE – Eine neue EU-Architektur für die Energiewende“ statt.

Programm und Foliensatz

Das Programm und die Folien zu unserer gemeinsamen Veranstaltung können Sie gerne als Pdf herunterladen.

19. Februar 2019, Agora Energiewende, Berlin

13:00 - 13:30 Uhr

Registrierung und Lunch

13:30 - 13:40 Uhr

Begrüßung und Moderation
Matthias Buck, Agora Energiewende
Fabian Pause, LL.M. Eur., Stiftung Umweltenergierecht

Block 1

13:40 - 15:00 Uhr

Grundsätze des europäischen Strommarktdesigns
Fabian Pause, Stiftung Umweltenergierecht

EE-Einspeisevorrang, Redispatch und Einspeisemanagement
Dr. Markus Kahles, Stiftung Umweltenergierecht

Stromgebotszonen, Interkonnektorenbewirtschaftung und neue Kompetenzen (ACER, Regionale Koordinierungszentren)
Dr. Fabian Joas, Agora Energiewende
Jana Nysten, LL.M., Stiftung Umweltenergierecht

15:00 - 15:30 Uhr

Kaffeepause

Block 2

15:30 - 17:00 Uhr

Kapazitätsmechanismen
Matthias Buck, Agora Energiewende

Dezentrale Akteure: Aktive Kunden, Eigenversorger und Bürgerenergiegemeinschaften
Dr. Markus Kahles, Stiftung Umweltenergierecht

Welche anderen Themen des EU-Strommarktpakets sind für die deutsche Energiepolitik von Bedeutung? (Q&A)

17:00 Uhr

Ende der Veranstaltung