13. Würzburger Gespräche zum Umweltenergierecht
Der Rechtsrahmen für erneuerbare Energien in den Niederlanden – Ausschreibungen als Blueprint für Europa?
Datum: 23. April 2015
Ort: Botschaft des Königreichs der Niederlande, Klosterstraße 50, 10179 Berlin
Inhalt
Mit der Einführung von Ausschreibungen steht ab 2017 im EEG ein Systemwechsel bevor. Als die EU-Kommission in ihren neuen Umwelt- und Energiebeihilfeleitlinien Ausschreibungen als Regelfall für die Förderung der Erneuerbaren verankert hat, hat sie sich vor allem auf das niederländische Ausschreibungsmodell für erneuerbare Energien berufen. Haben die Niederlande also bereits den Blueprint für das künftige EEG und die weitere europäische Entwicklung des Förderrechts?
Dieser Fragestellung nachgehend sind die 13. Würzburger Gespräche zum Umweltenergierecht am Donnerstag, dem 23. April 2015, auf große Resonanz gestoßen. Die Veranstaltung stand unter der Überschrift „Der Rechtsrahmen für erneuerbare Energien in den Niederlanden – Ausschreibungen als Blueprint für Europa?“ und fand – passend zum Thema – in der Botschaft der Niederlande in Berlin statt. Die rund 70 Teilnehmer aus beiden Ländern konnten sich in sieben Vorträgen umfassend über die Erneuerbaren-Förderung in den Niederlanden und die bevorstehende Umstellung der Förderung auf Ausschreibungen in Deutschland informieren und gemeinsame Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln diskutieren. Die Referenten des niederländischen Wirtschaftsministeriums, Consultants und Branchenvertreter waren gefragte Ansprechpartner rund um das seit 2012 bestehende niederländische Förderprogramm SDE+, das mit seinem wettbewerblich orientierten Preisfindungsmechanismus als Referenz für die Vorgaben zur Erneuerbaren-Förderung in den Beihilfeleitlinien der Europäischen Kommission gilt.
Die jährliche Frühjahrstagung der Stiftung Umweltenergierecht widmet sich regelmäßig der Energielandschaft eines unserer Nachbarländer – in den Vorjahren standen Polen und Österreich im Fokus.
Programm
24. April 2015
9.30 Uhr
Eröffnung des Tagungsbüros
10.00 Uhr
Begrüßung und Einleitung
Thorsten Müller, Stiftung Umweltenergierecht
10.15 Uhr
Grußwort: Das „Energy Agreement for Sustainable Growth“ der Niederlande
Frank Mollen, Gesandter der Botschaft des Königreichs der Niederlande
in Berlin
10.30 Uhr
Ausschreibungen als neues Instrument der deutschen Energiewende
Hanna Schumacher, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
11.00 Uhr
SDE+ – Deployment scheme for a cost-effective increase of renewables
Martijn van der Sande, Ministerie van Economische Zaken, Den Haag
11.30 Uhr
Diskussion mit den Referenten
Moderation: Thorsten Müller, Stiftung Umweltenergierecht
12.00 Uhr
Mittagspause mit Imbiss
13.00 Uhr
Experiences with Auctions in the Netherlands – Costs, Stakeholders,
Achievements
Thomas Winkel, Ecofys, Utrecht
anschließend Diskussion
13.45 Uhr
SDE+ in the perspective of…
… Wind Energy Onshore
Thijs Afman, ENERCON GmbH – Dutch Branch, Zwolle
… Wind Energy Offshore
Jehanne Oostra, Ministerie van Economische Zaken, Den Haag
anschließend Diskussion
15.00 Uhr
Kaffeepause
15.30 Uhr
SDE+ in the perspective of…
… Solar Energy
Mark Meijer, Energy Indeed, Utrecht
anschließend Diskussion
16.00 Uhr
SDE+ als Blueprint für ein Gebotsstufenmodell im EEG?
Peter Stratmann, Bundesnetzagentur, Bonn
anschließend Diskussion
16.30 Uhr
Zusammenfassung und Schlusswort
Thorsten Müller, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Umweltenergierecht
Monique van Daalen, Botschafterin des Königreichs der Niederlande
Anschließend Umtrunk mit Gelegenheit zum Netzwerken